wem nützt das von Ihnen angesprochene vergiftete Klima zwischen der EU/zwischen Deutschland und Russland?
Dem einfachen Menschen? Wohl kaum, der will nur vernünftig leben.
Deutschland als Staat? Wohl kaum, ein schlechtes Klima nützt niemandem.
Der EU? Wohl kaum, denn immerhin befindet sich die EU und Russland auf einem Kontinent, in einem Haus.
Wir sind also Nachbarn und ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis soll ja von Vorteil sein, wenn es mal brennt in der Wohnung oder es einen Wasserrohrbruch gibt, oder wenn man einfach mal jemanden braucht zum schwatzen oder Blumen gießen.
Liebe Nachbarn in einem anderen Stadtteil sind auch nicht schlecht, aber doch ein wenig weit entfernt für das tägliche gemeinsame Leben - oder?
... obwohl ich nicht immer Verständnis für die ...
Positionen und Meinungen von Politikern der Bundesrepublik Deutschland habe, so kann ich Herrn Westerwelle natürlich in seiner Kritik zum Antischwulengesetz in der Russischen Föderation voll verstehen. Ich, an seiner Stelle, hätte mich auch kritisch geäußert (aber ich bin ja nicht an seiner Stelle).
habe ich mich auch diesmal über Ihre sachlichen und informativen Zeilen gefreut. Einerseits sind meine Gedankengänge und Überlegungen sehr ähnlich dem von Ihnen Dargelegten, andererseits haben Sie mir geholfen einige kleinere Unklarheiten bei mir im Kopf gerade zu rücken. Besten Dank nochmals und eine weiter so gut geführte Feder.
... wer die Kopeke nicht ehrt , ist des Rubels nicht wert
ja, auch bei mir gibt es nostalgische Erinnerungen an die Kopeke, an Zeiten, wo diese noch was wert war.
Vor drei Monaten wollte ich einem deutschen Jubilar zu seinem 70. Geburtstag hier in Kaliningrad ein Säckchen mit Kopeken schenken. Eine aussichtslose Sache. Ich hatte schon Wochen im voraus begonnen mit um die Kopekensache zu kümmern, aber so selten wie ein 10.000 Rubel-Schein, so selten sind auch die Kopeken.
... ich selber werde immer mißtrauisch wenn man mich lobt. Ich schmolle aber auch, wenn man mich kritisiert und ich die Kritik nicht verstehe. Stellt sich nun für mich die Frage wie es Putin geht.
Übertreibungen sind selten geeignet den wirklichen Status Quo aufzuzeigen - eher im Gegenteil. Deshalb erlaube ich mir einfach die Faulheit Berlusconi nicht zu applaudieren für seine Äußerungen - wenn er sie denn so getätigt hat.
von einem bevorstehenden "grossen Knall" im Zusammenhang mit Korruptionsbekämpfung gesprochen. Ich glaube es war im November 2012. Damals dachte ich, das es nicht die Affäre im Verteidigungsministerium betrifft - mein Bauchgefühl sagte mir etwas anderes. Und nun sagt mir mein Bauchgefühl, dass diese Angelegenheit vielleicht nicht "der große Knall" ist, aber zumindest der Knopfdruck für eine Kettenreaktion - also zu vergleichen mit dem Paketfeuerwerk, welches man zu Silvester kaufen kann ... ein Streichholz reicht um eine Kettenreaktion auszulösen ...
... die wurden in der NVA (Armee der DDR) noch bis zum Schluss ausgegeben. Das Problem war nur, das niemand wußte, wie die Dinger sachgerecht "gebunden" werden. Da es sich um "Verbrauchsmaterial" handelte, wurden diese Lappen dann auch zum Stiefelputzen benutzt - bestens geeignet!
Und die NVA-Socken hatten eine hohe Qualität. Bevor da ein Loch kam ... das dauerte
Somit verbleibe ich mit 20-jähriger Dienst- und Sockenerfahrung ...
Ich habe eben nur einige moralische Vorstellungen vom Leben, die nicht jeder meiner Gesprächspartner teilt. Auch damit muss (und kann) ich leben. Und wenn ich meine, dass eine „Staatsbürgerschaft“ nicht Gegenstand von politischen Aktionen dieser Art sein kann und das u.a. prüde ist, oder konservativ oder sonst irgendwie charakterisiert wird – so ist das eben so.
Herr Eekhof, oder PR-Aktionen. Aber bitte nicht mit der Staatsbürgerschaft.
Man hätte dem Herrn auch das Zeitweilige Wohnrecht anbieten können. Da hat er drei Jahre Gelegenheit in Russland Steuern zu zahlen und sich dann zu entscheiden wie es weitergehen soll.
Ansonsten ist mir schon bewusst, dass ich mit meiner Arbeit im BLOG oder an anderen Stellen im Rating unter diesem Franzosen stehe. Damit kann ich leben – aber ich arbeite auch an meinem Rating, so dass ich
„… nach erfülltem Leben sterbend sagen kann: Das ganze Leben und all meine Kraft habe ich dem allerbesten in der Welt gegeben – dem Kampf für die Befreiung der Menschheit von Unwissenheit und Voreingenommenheit. Und dafür lohnt es sich jetzt zu leben.“ (N. Ostrowski in leicht abgewandelter Form).(Nikolai möge mir das Plagiat verzeihen).
... bei der Formatierung der Kommentare. Ich habe mich zu Anfang auch geärgert, da ich mit den Möglichkeiten des richtigen Forums www.forum.aktuell verglichen habe.
Die hiesige Kommentierungsmöglichkeit ist eben nur für Kurzkommentare vorgesehen, wo es auf Formatierungen nicht so sehr ankommt. Da ich es aber auch liebe zu „schwatzen“, schreibe ich längere Kommentare zuerst in WORD und kopiere dann in das Kommentarkästchen – und schon ist alles einigermaßen i.O.
Aber, was das eigentliche Thema angeht. Mir geht es nicht um finanzielle Berechnungen. Mir geht es ums Prinzip.
Eine Staatsbürgerschaft ist nicht irgendein Strauß Blumen, den ich mal locker einer Dame schenke, die mir im Moment lieb und teuer ist (einem Herrn würde ich eine Flasche Cognac schenken …). Wir reden hier über eine „heilige Sache“ und da bin ich der Meinung, dass Putin hier ein wenig zu spielerisch mit umgegangen ist – egal welche „Gedanken“ er dabei hatte.
Wenn einem französischen Schauspieler wegen seiner Rollen in Frankreich eine Gefängnisstrafe oder anderweitige Verfolgung droht, so habe ich Verständnis wenn er in einem Land seiner Wahl um politisches Asyl bittet und ihm dies, wenn es die Gesetzgebung zulässt, auch gewährt wird. Wir reden hier aber davon, dass der Herr einfach nur Geld sparen will – egal ob dieses Gesetz nun kommt oder nicht.
Warum organisiert dieser französische Schauspieler nicht eine Unterschriftensammlung, organisiert Proteste in Frankreich, fordert ein Referendum, fordert den Rücktritt des Präsidenten – so machen es doch die Russen, wenn sie mit irgendwas und irgendjemand nicht einverstanden sind.
Und da ich nur einen normalen Verstand habe, kann ich Russland (Putin) in diesem Punkt nicht verstehen. Politik hin, Politik her, taktieren hier, taktieren dort – aber einfach mal so einem ausländischen Steuerflüchtling die russische Staatsbürgerschaft zu verleihen ist für mich, der ich mich jahrzehntelang in Russland aufhalte, meine Loyalität täglich unter Beweis stelle, ehrlich meine Steuern zahle – einfach nicht zu akzeptieren.
Ich wäre noch einverstanden, wenn nach Vorlage aller gesetzlichen Voraussetzungen, diesem französischen Herrn die Aufenthaltsgenehmigung übergeben wird – aber wie gesagt: Er muss alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen bis zur Erlangung der Aufenthaltsgenehmigung und danach natürlich auch (Mindestaufenthalt 183 Tage im Jahr in Russland und Versteuerung des Weltweiteinkommens in Russland).
Dieser Schauspieler erhielt vor wenigen Monaten eine Einladung nach Kaliningrad zu einem internationalen Filmfestival. Armin Müller-Stahl ist gekommen, diesen französischen Herrn konnten wir uns aber nicht leisten. Seine Forderungen waren so astronomisch, dass man damit mehrere Festivals hätte ausrichten können. Und nun, wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, hat der Kaliningrader Gouverneur diesem Herrn auch noch angeboten in Kaliningrad zu wohnen. Da ich der jetzigen Kaliningrader Regierung keine großen Zukunftschancen mehr gebe, hoffe ich, dass auch dieser „Siedlungsvorschlag“ sich bald in Luft auflöst.
... zumindest die Kaliningrader. Bei uns ist das Biertrinken auf der Strasse schon seit ca. zwei Jahren verboten. Was macht der kluge Russe? Er verpackt die Bierflasche in eine kleine Papiertüte, die der kluge russische Supermarktbesitzer gleich neben der Kasse ausgelegt hat.
In Kaliningrad ist das Biertrinken auf der Strasse verboten worden, weil die Flaschen immer auf der Straße rumlagen. Mit dem Verbot ist das Problem behoben. Jetzt liegen Papiertüten (mit Flasche) auf der Straße. Ich erwarte nun ein neues Gesetz, welches den Verkauf von Papiertüten gemeinsam mit Bierflaschen verbietet.
Herrn Stoll gebe ich recht, mit Verboten - zumindest in dieser Kleinkramebene - erreicht man meist nichts. Aber das ist auch kein typisch russisches sondern mehr ein internationales Problem.
... wie überall weltweit: Neues Jahr - neue Gesetze
Kaliningrad strebt immer danach, etwas besser zu sein als das übrige Russland. Deshalb ist der Verkauf von alkoholischen Getränken schon seit einem Jahr in der Zeit von 22.00 Uhr bis morgens um 10.00 Uhr verboten. Das traf auch schon auf Bier zu – also ist das neue russische Gesetz schon kein neues Gesetz mehr für die Kaliningrader. Wir müssen uns nun nicht mehr umgewöhnen.
Was das Verkaufsverbot von Bier in Kiosken betrifft, so ist dies sicher nur ein Schritt für die weitere Verbesserung der Verkaufskultur in Russland. Die Kioske waren sicher notwendig – zu einer anderen Zeit. Heute sind diese Kioske an den Haltestellen des ÖPNV bestens geeignet – genau wie in Deutschland – für Reklame, Zeitungsverkauf, Kaugummis und vielleicht auch zukünftig für den «Kaffee auf die Hand». Ansonsten sind viele Kioske einfach nur ein architektonischer Schandfleck - egal ob sie im Zentrum Moskaus stehen oder irgendwo an einer Dorfstraße.
Natürlich müssen sich viele Kioskbetreiber nun Gedanken machen was die Zukunft anbelangt. Mit Tabakwaren und Bier war das Geldverdienen natürlich leichter. Aber Ende etwas Altem bedeutet auch immer Anfang für etwas Neues. Für Kaliningrad könnte ich mir vorstellen, dass viele Kioskbesitzer sich Gedanken machen könnten zum Verkauf von Kaliningrad-Souveniers. Das Angebot ist für Touristen etwas ärmlich – noch nicht mal vernünftige Ansichtskarten bekommt man – geschweige denn die mir noch bekannten schönen Postkartenkomplekte aus früheren Zeiten.
Insgesamt eine vernünftige Entscheidung, die in der Praxis vermutlich in vielen Fällen unterlaufen wird – wie die Kaliningrader Erfahrungen zeigen.
sachliche Antwort. Sie bestätigt meine Vermutung, dass die bisherigen Regelungen in Russland für Amerikaner einfacher zu händeln waren, als im eigenen Land. Den von Ihnen angeführten Link kann ich nicht nutzen - keine Englisch-Kenntnisse.
Und nun noch eine sachliche Frage - mit bitte "um ohne polemische" Antworten. Kann ein Ausländer (z.B. ein Amerikaner oder Spanier) ein deutsches elternloses Kind adoptieren oder ist das in der deutschen Gesetzgebung nicht vorgesehen?
Weshalb möchten amerikanische Bürger außerhalb der USA Kinder adoptieren? Ist die Gesetzgebung in den USA zur Adoption von amerikanischen Kindern sehr streng oder warum sucht man Kinder im Ausland?
Bitte keine Polemik - es ist eine rein sachliche Frage.
... im Verteidigungsministerium. Bereits früher unter dem alten Verteidigungsminister getroffene Entscheidungen zum Verkauf von Militärobjekten in Kaliningrad wurden nun zurückgezogen. Auch die Übergabe von Kindergärten an zivile Betreiber in Kaliningrad wurde wieder rückgängig gemacht.
Alles, was man sonst noch so hört, scheint zu bestätigen, dass es wohl kaum einen ruhigen, beschaulichen, arbeitsfreien Jahreswechsel im Verteidigungsministerium und den nachgeordneten Einrichtungen gibt.
... so locker, wie alle Russen es bleiben, wenn sie einen neuerlichen Auftritt des obersten Amtsarztes sehen/hören/lesen oder wenn sich Schirinowski wieder zu einem Thema äußert. Die Mehrzahl der Russen wissen solche Auftritte sehr gut einzuordnen und betrachten dies immer als politische Spasseinlage.
... dass es mir nicht gelungen ist, meine Ansichten Ihnen gegenüber verständlich zu machen. Ich werde also noch ein wenig an meinem Ausdrucksstil arbeiten.
... andere können machen was sie wollen: unhöflich sein, aggressiv, kulturlos, kriminell usw. - jeder wie er eben will. Darauf habe ich keinen Einfluss.
Aber ich kann Einfluss darauf nehmen, ob ich mit diesen Leuten Umgang pflege. Wenn jemand meinen Namen, und sei es auch nur ein "Künstlername" ist, "formatiert", dann geschieht dies vermutlich nicht um mir Komplimente zu machen, sondern mich in irgendeiner Art und Weise zu diskriminieren - und das scheint mir nicht in Ordnung zu sein. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, dass ich mit den Ansichten von Cello sehr selten konform gehe.