Ulrich Brandenburg bescheinigt der deutsch-russischen Gegenwart „eine solide Vertrauensbasis auf beiden Seiten“, was die Wirtschaft betrifft, und „keine akuten politischen Probleme“.
Nun, als Diplomat hat Herr Brandenburg richtig gesprochen. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, entgegen der Meinung von Herrn Pleitgen, dass Russland kritisiert wird um der Kritik willen. Ich habe eben mal kurz nachgedacht, wann Russland vom Westen für irgendwas anerkennend erwähnt wurde – mir ist nichts eingefallen. Sollte das dann im Umkehrschluss bedeuten, dass in Russland alles schlecht ist? Wohl kaum – behaupte ich mal als neuer Russland-Deutscher aus Kaliningrad.
Aber um auf St. Petersburg und das dortige Generalkonsulat zurückzukommen. Ich habe die Stadt im Jahre 2002 erstmals nach meinem Studium wieder besucht. Ehrlich gesagt: Leningrad hat mir 1980 besser gefallen – ja, kleine nostalgische Anwandlungen spielen da natürlich eine Rolle. St. Petersburg ist westlicher geworden. Viel Verkehr, noch mehr Reklame, die die schönen Häuser verdeckt, hektisch, die Menschen sind ungeduldiger (ich hätte auch ein anderes Wort wählen können), die Metro, naja …
Das Generalkonsulat kenne ich nicht, aber dortige Mitarbeiter kenne ich noch aus Kaliningrader Zeiten. Ich habe angenehme Erinnerungen und bedaure in diesem Zusammenhang immer, das die „Verweildauer“ auch von guten deutschen Diplomaten immer auf 3 – 4 Jahre beschränkt ist.
Guten Tag,
gerne kann ich Ihnen die Quellen nennen. Scheinbar sind Ihnen die Westlichen Medien seit mindestens 1970 ein Greuel.
Ansonsten kann Ihre Unkenntnis nur krankheitsbedingt sein Al...
die von mir angesprochenen Punkte stammen aus den Nachrichtensendungen aller deutschen TV-Sender, selbst aus den Publikationen des Springer Verlags (Spiegel).
weitere Kommentare spare ich mir.
@Peter Bitterli:
Da Sie diesen Kuckuck nicht kennen, mag ja sein. Aber daraus dann ein "heim ins Reich" zu konstruieren... ich weiss nicht. Ein wenig sehr benüht "politisch korrekt". Man muss nicht aus allem ein Faschismus-Problem konstruieren.
Diese von Ihnen als hanfest-volkstümliche Bezeichnung, Benennung und oder Aussage existiert zumindest auch in der Schweiz und Oestereich. Was, wie und wo (Land) die Anwendung anbelangt entzieht sich meinen Kenntnissen. Sorry und Nichts fuer Ungut! Justizia ist nicht mein Gebiet.
aber Ihre Behauptungen höre ich im allgemeinen aus der Propaganda-Abteilung des Kremls, die auf diesen Kommentarseiten recht aktiv ist. Darf ich nach Ihren Quellen fragen?
Danke.
Also keine Metapher, sondern eine ganz konkrete, hanfest-volkstümliche Bezeichnung. Also höchstens für Deutschland sinnvoll und anwendbar, keinesfalls aber für Lettland, es sei denn, man wünsche sich dieses schon wieder heim ins Reich. Also gedankenloser, journalistischer Stil.
q.e.d.
Ich selber bin allerdings erst 1980 nach Leningrad gekommen und dort vier Jahre geblieben. Gerüchteweise hatte(n) ich(wir) gehört, dass es auch ein Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland, unseres Klassenfeindes, gab. Aber als ostelbische Bewohner Deutschlands war für uns nur das Generalkonsulat der DDR interessant – alles andere war tabu.
Ja, die Zeiten waren nicht einfach. Im Jahre 1982/83 durfte ich noch das revolutionäre Lebensmittelprogramm des Genossen Breshnew studieren, konspektieren und mit praktischen Schlussfolgerungen versehen. Meine ehrlichen Bemühungen das Programm zu verstehen brachten mir aber in den leeren Lebensmittelläden keinerlei Vorteile – leider.
Besuch von Museen und Ausstellungen – gar keine Frage, ein MUSS. Allerdings hatte ich nie etwas von diesen alternativen Zimmerausstellungen gehört – woher auch … Ich war fleißig in vielen Leninmuseen (nicht in allen, das ist nicht zu schaffen, auch nicht in vier Jahren). Es gab damals so einen bissigen Spruch: Wenn alle Leninmuseen in Wohnungen umgewandelt würden, gäbe es keine Wohnungsnot mehr in Leningrad. Naja, so waren die Zeiten.
Herrn Brandenburg habe ich erst vor einigen Jahren in Kaliningrad kennengelernt. Ein kleiner Gedankenaustausch im Beisein des damaligen Generalkonsuls in Kaliningrad – dem unvergessenen Dr. Herz. Ich bin 1984 aus Leningrad abgereitst – da kam Herr Brandenburg erst an … Dass Herr Brandenburg mal Botschafter wird … hätte ich das damals schon gewusst …
Na, dann warten wir mal gespannt auf die Fortsetzung am Freitag.
Guten Tag Herr Paulsen,
gerne beantworte ich Ihnen die Frage nach meinen Leisten, das sind geschäftliche Tätigkeiten in D, Benelux, England und Osteuropa.
Ich kann Ihr Gedächtnis nicht beurteilen, aber Ihre Lese- und Verstehensfähigkeit schon. Sie liefern hier ja ein nettes Beispiel, ansonsten hätten Sie es mitbekommen das ich Frau Merkel schon als Kanzlerin bezeichnet hatte.
Ich empfehle Ihnen den Duden in Bezug auf die Bedeutung von "subtil", dann hätte sich Ihre Aussage zur Beschaffung der Stasi schon sicher anders dargestellt.
In D hat man diese offiziell abgeschafft, die Strukturen aber in die Parteien insbesondere die mit dem "C" integriert.
Was Missionspolitik der Demokratischen Welt bedeutet haben wir in den letzten Jahrzehnten gesehen, Terroristen werden ausgebildet und finanziert wenn es gegen die UDSSR ging, Länder werden basierend auf Lügen (selbst vor der UNO) angegriffen, sogenannte Diktatoren werden, auch wieder mit Hilfe einer Organisation die ein "C" im Namen hat, gestürzt und wenn es sein muss mit Bomben und ganze Regionen damit destabilisiert.
Aber so etwas wird von den ewig Gestrigen ja gerne übersehen.
unter dem Vornamen gerd kann man so schlecht recherchieren, es gibt so viele gerds,deshalb hier die offene Frage: Was sind denn Ihre Leisten??? Was Ihr verzerrtes Deutschlandbild mit Russland zu tun hat, verstehe ich nicht. Sie beschreiben Deutschland vor der Wende 1989, ich meine den östlichen Teil. Könnte es sein, dass Sie schon länger nicht mehr in Deutschland waren. Merkel ist jetzt Bundeskanzlerin und nicht bei der Stasi, die inzwischen abgeschaft wrude und nicht umbenannt, wie der KGB in Russland. Wenn Sie noch weitere Vergleichsmöglichkeiten zwischen Deutschland und Russland sehen, schreiben Sie es ruhig. Wissen Sie, ich habe ein gutes Gedächtnis, auch für bestimmte Schreibstile.
Im 18. und 19. Jahrhundert tauchten Vollstrecker, Exekutoren und 1806 im Rheinland erstmals Gerichtsvollzieher auf, deren Aufgaben denen der heutigen Gerichtsvollzieher ähnlich waren. Das preußische Pfandsiegel zeigte damals den preußischen Reichsadler. Daher wurde es vom Volksmund Kuckuck und der Gerichtsvollzieher Kuckuckskleber genannt.
Irgendwie auch fuer mich unlogisch, denn der Vogel Kuckuck ist doch eher ein Schmarotzer, welcher seine Eier zum ausbrueten in fremde Nester legt, wie ich mich noch schwach aus der schulischen Naturkunde erinnern kann!
Jetzt verstehe ich das immer noch nicht. Wieso Kuckuck??
Im "Tagesanzeiger" habe ich mich früher gelegentlich zu Wort gemeldet. Ein böser, rufschädigender Fehler. Das Blatt ist ja so käsedumm, und die "Diskussion" mit den Foristen dieses Blödblattes dermassen für die Kuckucke, dass man sich für die meisten schlicht fremdschämt.
Was zum Kuckuck bedeutet das: "klebt der Kuckuck jetzt an zwei Rigaer Wohnungen"? Kann mir jemand diese Metapher erklären? Ein falscher Vogel? Etwas, das klebt statt fliegt? Kannitverstan!
entschuldigung aber das schlägt mir auf den Magen.\r\nVielleicht sollte der liebe Herr Paulsen ausser Gedächtnistraining auf mal ein Lesetraining für sich einführen.\r\nBei uns in D-Land ist man halt nur subtiler, war die Stasi aber schon immer.\r\nLaut eigener Biographie war unsere Kanzlerin 2 Frau hinter einem Herrn Krenz, welch ein Unterschied im Werdegang, Sie Kanzlerin er in Gefängnis. Also hat sich der Weg durch die Backdoor des Pfälzer Fleischbergs gelohnt.\r\nUnsere Opposition (B90/Grüne) hat im Vorstand durch Meilenaffären belastete und unter den Mitgliedern solche die Pädophilie legalisieren wollen.\r\nLiest oder hört man das in den Deutschen Medien. Ja kurz und dann wird das totgeschwiegen, man möchte ja auch weiterhin eingeladen werden. \r\nSeine Russlandkenntnisse scheint er wohl nur aus bestimmten Pressemitteilungen zu beziehen, sollte dem nicht so sein emphele ich eine Therapie bei einem Kollegen.
Die inhaltliche Struktur der NPOs in der Ukraine wird deutlich von Freiezeitclubs, Kosakenvereinen etc, religiösen und Jugendorganisationen dominiert. Daneben haben die gewerkschaftlichen Organisationen zugenommen, was dringend notwendig ist, weil die alten Gewerkschaften mit den jeweiligen Regierungen paktieren und ihre Mitglieder ruhig halten, was mit Vergünstigungen funktioniert. Gewerkschaften besitzen in der Ukraine eine Vielzahl von günstigen Urlaubsresidenzen, Erholungsheimen etc.
Wenn man das Wachstum des BIP der Ukraine mit den Reallohnverlusten in den letzten 6 Jahren vergleicht, kommt einem nur eine Feststellung: Die Leute werden immer ärmer, auch wenn die Oligarchen wieder besser verdienen. Nennenswerte Gewerkschaftsproteste und Streikwellen gibt es dennoch nicht.
NPOs mischen sich in der Ukraine nur zu einem Bruchteil in die Politik ein.
Eine nennenswerte Zivilgesellschaft, die in der Ukraine aktiv und kämpferisch für die Demokratie eintritt gibt es nur punktuell. Kiew, Odessa und der Westen der Ukraine wurden schon erwähnt.
"Deutsche Korrespondenten in Moskau klagen bereits, dass sie außer Pussy Riot nichts mehr in ihrem Blatt unterbringen."
Deutsche Korrespondenten in Moskau werden durch die Blume aufgefordert, das Land zu verlassen, wwenn sie sich im Kreml unbeliebt gemacht haben. es gibt große deutsche Medien, die ihr Moskauer Büro inzwischen von Deutschland aus führen müssen.
Schockenhoff wird in Moskau schon nicht mehr als Dialogpartner wahrgenommen, weil er zu kritisch ist. Der Fall zeigt auch, wie schnell in Moskau inzwischen auf Befehl gebellt wird.
Wir befinden uns nicht am Anfang, sondern am Ende des Deutsch-Russischen Dialoges. Fassbenders Optimismus kann ich nicht teilen, ebensowenig wie seine Vorstellung, dass Russland in irgendeiner Form eine Alternative zur Demokratie westlichen Zuschnittes hätte. Russland ist ein repressives postsowjetisches Land, das die Opposition mit guten alten KGB-Methoden klein hält. Das allein ist der Grund, warum es eine zunehmend radikalisierte Opposition von links oder rechts gibt. Mit der Ablehnung des westlichen Demokratiemodells in der russischen Bevölkerung hat das überhaupt nichts zu tun.
das Sie nicht in Kaliningrad wohnen. Wie interessant wäre es für mich, mit Ihnen an meinem Kamin bei einem Glas Wein regelmäßig Gedanken auszutauschen. Danke für den, mir aus dem Herzen sprechenden, Beitrag.
Flensburg auf russisch wär schon mal was. Ansonsten hilft nur Investition ins Bildungssystem auf Dauer. Grundlegend verändern braucht Zeit. Hau Ruck in die totale Ecke stellen der Übeltäter, zieht andere Bereiche nach, wo Leute wg. Vergehen gebrandtmarkt werden sollen, im wörtlichen oder übertragenen Sinne. Hier wird in
gefährlicher Weise polulistisch Dampf abgelassen. Der Teufel mit Belzebub ausgetrieben, eine Fehlentwicklung.